Glucosamin: Natürlicher Nährstoff für den Gelenkknorpel
Als wichtiger Bestandteil der Gelenkflüssigkeit ist der Aminozucker Glucosamin für die Erhaltung gesunder Gelenke von sehr großer Bedeutung. In der Folge lesen Sie, welche Rolle Glucosamin für die Funktionsfähigkeit unserer Gelenke spielt und warum es so wichtig ist, unseren Körper dauerhaft damit zu versorgen. Zusätzlich erklären wir den Nutzen von Chondroitin und MSM in der Behandlung von Gelenkbeschwerden.
Was genau ist Glucosamin?
Glucosaminist ein Aminozucker, der von Natur aus im Körper und in vielen Nahrungsmitteln vorkommt. Es handelt sich dabei um ein Derivat der Glucose, auch bekannt als Traubenzucker. Im Unterschied zur Glucose verfügt Glucosamin über eine zusätzliche Aminogruppe.
Glucosamin ist ein bedeutender natürlicher Bestandteil des menschlichen Gelenkknorpels sowie der Gelenkflüssigkeit, die den Knorpel mit Nährstoffen versorgt. Es spielt daher einewichtige Rolle für die Funktion und die Erhaltung unserer Gelenke. Glucosamin wird automatisch im Körper produziert. Allerdings kann durch die Abnutzung der Gelenke ein Mangel an Glucosamin entstehen, der sich durch die Ernährung nicht ausgleichen lässt und sich nachteilig auf die Gesundheit des Gelenkknorpels auswirken kann.
Wofür brauchen unsere Gelenke Glucosamin?
Unsere Gelenke bilden die Verbindung zwischen den Knochen und sind zu ihrem Schutz von der Gelenkkapsel umschlossen. Die Innenwand dieser Gelenkkapsel sondert die sogenannte Gelenkschmiere ab, die auch als Gelenkflüssigkeit oder Synovia bezeichnet wird. Diese Flüssigkeit dient derVersorgung des Gelenkknorpels mit allen wichtigen Nährstoffen, da der Knorpel selbst nicht durchblutet ist. Neben zahlreichen anderen Mikronährstoffen bildet Glucosamin einen sehr wichtigen Bestandteil der Gelenkflüssigkeit. Es stimuliert den Knorpelaufbau und verbessert die Viskosität der Gelenkschmiere.
Glucosamin-Wirkung: Warum sollte man Glucosamin einnehmen?
Im Zuge von Erkrankungen und durch Bewegungsmangel kann sich die Menge und Zusammensetzung der Gelenkflüssigkeit verändern, und so die Versorgung des Knorpels gefährden. Eineausreichende Versorgung mit Glucosamin kann dann oft nicht mehr gewährleistet werden. Daher ist es ratsam, bei Gelenkbeschwerden dauerhaft ausreichend Glucosamin zuzuführen.
In der medizinischen Forschung wurde dieWirkung von Glucosamin bei Gelenkbeschwerden vielfach untersucht. So konnte bei Patienten mit Osteoarthritis in mehreren Studien nachgewiesen werden, dass die dauerhafte Gabe von Glucosaminsulfat zurLinderung von Schmerzen, zur Hemmung von Entzündungen und zur Verbesserung der Beweglichkeit beiträgt. In der Anwendung bei Gelenkbeschwerden wird Glucosamin oft in Form von Glucosaminsulfaten verabreicht, um den Gelenken zusätzlich wichtige Sulfate - also Schwefel - zuzuführen.
Im Laufe der letzten 100 Jahre hat sichunsere Ernährung stark verändert. Standen früher Fleischprodukte, die Knorpel und Sehnen enthielten, häufiger auf dem Speiseplan, so sind diese in der modernen Ernährung viel seltener Teil unserer Kost. Dadurch hat sich die Zufuhr von vielen Bausteinen der Knorpelsubstanz - wie eben auch Glucosamin - erheblich verringert.
Darüber hinaus ist für die natürliche Bildung von Glucosamin ausreichend Vitamin B6 erforderlich. Auch hier kanndurch die Ernährung leicht ein Mangel entstehen, insbesondere, wenn man zu wenig Obst, Gemüse oder komplexe Kohlenhydrate zu sich nimmt.
Glucosamin und Chondroitin: Eine schmerzlindernde Verbindung
Im Zusammenhang mit Glucosamin fällt oft auch der Begriff Chondroitin. Es gehört ebenso wie Glucosamin zu den natürlichen Grundsubstanzen des Gelenkknorpels, die zur Widerstandsfähigkeit des Gewebes beitragen. Chondroitinstimuliert die Neubildung von Knorpel und verbessert die Elastizität und Belastbarkeit von Knochen und Knorpeln. Studien haben nachgewiesen, dass eine Kombination aus Chondroitin- und Glucosaminsulfaten eine ebenso hohe schmerzstillende Wirkung hat wie klassische Antirheumatika. Daher ist es empfehlenswert, beide Stoffe zusammen zu verabreichen.